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Wir fordern die Aufnahme von Dup15q ins genomische Neugeborenenscreening

Wir fordern die Aufnahme von Dup15q ins genomische Neugeborenenscreening

Am 04. März 2024 vertrat unsere 1. Vorsitzende Verena Romero bei einer Pressekonferenz am Universitätsklinikum Heidelberg zum genomischen Neugeborenenscreening unseren Standpunkt, auch Krankheiten in die Liste aufzunehmen, für die es noch keine spezielle Therapie gibt.

Forscher des Universitätsklinikums Heidelberg und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg sowie der Universität Mannheim diskutieren im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt "NEW_LIVES: Genomic NEWborn Screening Programs - Legal Implications, Value, Ethics and Society" schon seit längerem in enger Abstimmung mit Vertretern von Patientenverbänden die Kriterien, welche Krankheiten in ein solches genomisches Neugeborenenscreening aufgenommen sollen.

Das Dup15q-Syndrom erfüllt dabei fast alle Kriterien, die aktuell zur Diskussion stehen:

  1. Schwerwiegende Erkrankung: Dup15q ist eine schwerwiegende neurologische Erkrankung, die mit einer komplexen Mehrfachbehinderung einhergeht (moderate bis schwere geistige Behinderung, Autismus, teils unkontrollierbare Epilepsie)
  2. Sehr hohe Penetranz Gen/Krankheitsausbruch: Die Idic15-Variante hat eine Penetranz von 100%, bei der insterstitiellen Variante scheint die Penetranz vollständig, d.h. liegt die genetische Störung vor, bricht bei allen die Erkrankung aus
  3. Erkrankungsbeginn und Handlungsbedarf im frühen Kindesalter <6 Jahre: Erste Symptome von Dup15q treten bereits ab Geburt auf (Trinkschwäche/Hypotonie), die Epilepsie oft bereits im ersten Lebensjahr, die Entwicklungsverzögerungen in jedem Fall aber immer vor dem 6. Lebensjahr
  4. Nutzen der Intervention/Verfügbare Therapie: Leider gibt es NOCH keine verfügbare Behandlung für Dup15q, wenngleich bereits einige Firmen, wie bspw. Quiver Bioscience und Kicho Inc an einer ASO Therapie arbeiten, die krankheitsmodifizierendes Potential hätte

Auch wenn es zum aktuellen Zeitpunkt noch keine ursächliche oder krankheitsmodifizierende Therapie gibt, sehen wir als Patientenorganisation dennoch viele Argumente, warum Krankheiten wie Dup15q ins genomische Neugeborenscreening aufgenommen werden sollen, welches eine frühe Diagnose mit sich bringt:

  1. Frühzeitige und effektivere Behandlung der Symptome
  2. Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen durch gesteigerte adaptive Fähigkeiten (Frühförderung, Fokus auf Sprachentwicklung und sensorische Wahrnehmung)
  3. Psychologisches Auffangnetz durch Selbsthilfevereine (frühe Diagnose- und Traumaverarbeitung)
  4. Systematische Datensammlung zu tatsächlicher Prävalenz (Dunkelziffer nicht genetisch diagnostizierter Fälle ist extrem hoch)

Wir kämpfen also weiter, dass auch Dup15q Teil des genomischen Neugeborenenscreenings wird und somit weitere Anreize für Forschung und Entwicklung krankheitsmodifizierender Behandlungsmöglichkeiten geschaffen werden.

https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/newsroom/pressemappe-genomisches-neugeborenenscreening--risiken-herausforderungen-und-chancen/

https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/neugeborenenscreening-erbgut-100.html

https://www.swr.de/wissen/genomisches-neugeborenen-screening-100.html

https://www.rnz.de/region/heidelberg_artikel,-Heidelberg-Genom-Untersuchung-fuer-alle-Babys-_arid,1295716.html

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Der kleine König und Prinz Dupont

Dem Dup15q e.V. war es schon lange ein besonderes Anliegen, ein Aufklärungsbuch für Kinder und Familien über das Dup15q-Syndrom herauszugeben. Durch einen glücklichen Zufall lernten wir die bekannte Kinderbuchautorin und Illustratorin Hedwig Munck kennen, die wir sofort für dieses Projekt begeistern konnten. Gemeinsam mit ihr haben wir eine spezielle Dup15q-Ausgabe vom kleinen König geschaffen: „Der kleine König und Prinz Dupont“.

In den Medien

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Bericht bei RTL Hessen

Auch das Fernsehen zeigte durch die Auszeichnung mit dem Preis für Kinderschutz der HanseMerkur großes Interesse an unserem Verein und fragte nach einem Drehtermin. So besuchte ein Filmteam von RTL Verena in Hofheim und schnitt einen kurzen Beitrag über das Leben mit Dup15q zusammen. Ausgestrahlt wurde der Beitrag am 06.11.2024 im regionalen Bereich von RTL Hessen.

Quelle: RTL Hessen

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Am 01.10.2024 fand in Hamburg die 43. Verleihung des HanseMerkur Preis für Kinderschutz statt. Und der Dup15q e.V. war als einer der Preisträger 2024 mit dabei. Für sein herausragendes Engagement wurde unser Verein mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro dotiert ist.

DeDup15q Projekt

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(Deciphering Dup15q syndrome = Entschlüsselung des Dup15q-Syndroms)

Das diesjährige Familientreffen markierte den Startschuss für unser erstes Projekt im Bereich der Grundlagenforschung zu Dup15q im deutschsprachigen Raum. Wir wollen also zunächst lernen, die genetische Veränderung des Dup15q-Syndroms und die sehr unterschiedliche Ausprägung der klinischen Symptome besser zu verstehen.

Rare Diseases Run 2024

Der Rare Diseases Run 2024 war ein riesiger Erfolg – zusammen mit 22 Vereinen haben wir mehr als 4.000 Teilnehmer, knapp 40.000€ Spenden und jede Menge Awareness für seltene Erkrankungen erzielt. 

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Unser jährliches Familientreffen findet in diesem Jahr vom 02.-05. Mai 2024 im Göbels Hotel Rodenberg in Rotenburg an der Fulda statt (https://www.goebel-hotels.com/rotenburg/hotel-rodenberg/).