Da das Dup15q-Syndrom die am häufigsten identifizierte genetisch-bedingte Ursache bei Personen mit Autismus ist, haben viele betroffene auch eine Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung.
Es ist empfehlenswert, schon in der frühkindlichen Entwicklung eine Autismustherapie zu starten. Oftmals geht dies erst nach einer offiziellen Diagnose, es ist aber nicht immer zwingend notwendig. Die Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung stellt ein Autismustherapiezentrum (ATZ), SPZ, oder ein Kinderpsychiater. Es ist hilfreich sich hier einen Ansprechpartner zu suchen, der sich auf Diagnosestellung von Kleinkindern spezialisiert hat, um nicht bis zum dritten Lebensjahr warten zu müssen.
Frühe Autismusförderung wirkt sich positiv aus
Auch wenn keine Diagnose besteht, vielleicht weil der Betroffene „zu sozial“ ist oder „zu viel Blickkontakt hält“, kann eine frühe Autismus-spezifische Förderung dennoch extrem positiv für die Entwicklung des Einzelnen sein. Es gibt verschiedene Anbieter und Formate einer Autismustherapie. Einerseits gibt es spezialisierte Autismustherapiezentren (ATZ), die eventuell an ein SPZ oder eine Uniklinik angeschlossen sind. Diese bieten eine verhaltenstherapeutisch-orientierte Förderung an, die in der Regel 1-2x wöchentlich ambulant stattfindet. Verschiedene Therapieansätze wie Marte Meo, PRT, DIRFloortime oder TEACCH kommen hier zum Einsatz. Da es oft sehr lange Wartezeiten für einen Therapieplatz gibt, lohnt es sich auch, sich über private Therapie-Anbieter zu informieren, die eine Elternberatung in Alltagssituationen anbieten. Hierzu kommt bspw. ein ABA (Applied Behavior Analysis) Therapeut regelmäßig zur betroffenen Familie nach Hause (in der Regel 1x pro Monat) oder auch nach Bedarf (auch Video-Beratungen sind möglich). Wenn es akute Themen gibt, kann man auch zwischendurch telefonieren. So können Probleme in alltäglichen Situationen (beim Einkaufen, auf dem Spielplatz…) direkt gelöst werden, die außerhalb eines Therapieraums auftreten.
TEACCH
TEACCH (Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children) ist ein kommunikationsorientierter Ansatz zur Förderung von Menschen mit Autismus und in ähnlicher Weise kommunikationsbehinderter Kinder. Es ist eine strukturierte Arbeitsweise, bei der die Visualisierung eine große Rolle spielt. So werden Aufgaben beispielsweise örtlich und zeitlich bildhaft dargestellt und klar abgegrenzt.

Time Timer

Erst-Dann Prinzip


