Häufig wurde aufgrund der Muskelhypotonie und Entwicklungsverzögerung schon vor der Diagnose mit Physiotherapie begonnen, spätestens aber ab der Diagnose sollte es mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Die meisten Patienten mit Dup15q-Syndrom erhalten Physiotherapie nach Bobath oder Vojta.
Bobath zielt v.a. auf die Motivation des Patienten ab und stützt sich auf die Theorie der Neuroplastizität (Umorganisationsfähigkeit) des Gehirns.
Vojta trainiert primär durch Reflexfortbewegung die elementaren Bewegungsmuster.
Egal ob Bobath oder Vojta, auch zu Hause sollte viel von den Übungen mit in den Alltag eingebaut werden, um die Bewegungsabläufe bei dem Kind zu verinnerlichen. Die Therapeuten lernen Euch an.
Da die Physiotherapie nach Vojta sehr anstrengend ist, weinen die Babys bzw. Kleinkinder häufig dabei. Das kann für Eltern schnell beängstigend sein. Oft wird diese Therapie deshalb nur einige Wochen oder Monate durchgeführt und dann zu Bobath gewechselt. Selbstverständlich kann aber auch von Beginn an nach Bobath therapiert werden.